20.02.2015

Friday Column: #8 Berlin Fashion Week – Ein Résumé


Die Berliner Modeszene ist eins meiner Lieblingsthemen. Zu leicht kann man, wenn man über sie schreibt, pauschalisieren, zu sehr stigmatisiert sie. Im Januar war es mal wieder Zeit für die MBFWB und wie es sich für einen waschechten Berliner Modeblogger und frisch gebackenen BLACK BOOK Editor so gehört war ich mit dabei. Ein Résumé.


Diesmal ging das Spektakel schon am Montag los. Leicht verspätet und übermüdet kam ich im Zelt an und gönnte mir erst mal einen kühlen Hugo. Mhh... lecker! Fakt ist dass im Thema Saufen niemand so schnell der hiesigen Modewoche das Wasser reichen kann. So gut wie überall wird Alkohol ausgeschenkt und um 14 Uhr schon gut benebelt zu sein ist keine Besonderheit.

Das soll nicht etwa bedeuten dass man die Fashion Week und seinen „Job“ nicht ernst nimmt aber man muss sich die Dschungel Könige und #-Promis ,wie ich sie liebevoll nenne, einfach schön saufen.

Doch eigentlich geht diese Veranstaltung ja um Mode, auch wenn das manchmal nicht den Anschein erweckt. Und diese war, wenn man sich dann die richtige Shows rausgepickt hat, durchaus gut. Sadak lieferte eine weltklasse Kollektion ab, ebenso Marina Hoermanseder. Auch Aleks Kurkowski und Esther Perbandt (bei der ich aufgrund von Doppeltbesetzung der Plätze leider nicht mehr reingekommen bin) zeigten tolle Kollektionen. 

Messemäßig war weniger los. Die capsule hat ihre Berliner Version gestrichen, die Bread & Butter wurde aufgrund von Insolvenz abgespeckt und die Premium war wie immer ziemlich scheiße. Dafür vergrößerte sich die SEEK, die mittlerweile zu meiner Lieblingsmesse avanciert ist, um das doppelte.

Fazit: Berlin ist und bleibt ein Modestandort, wenn gleich man ihn nicht durch die Berliner Fashion Week definieren sollte. Auch sollte man aufhören ihn ständig mit London oder Paris zu vergleichen und anfangen die guten Sachen an ihm zu schätzen. Zum Beispiel dass wir überhaupt eine Fashion Week haben. Oder das wir eine unglaublich gute Stimmung auf unserer Modewoche haben. Natürlich gibt es, gerade für die Fashion Week aber auch generell im Image der Mode hier, noch sehr viel Verbesserungsbedarf. Doch wie sagt man so schön: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“  

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